Günter Winckler zu seinem Bild:
Das geeinigte Europa, dieses einzigartige Gebilde mit dem Emblem der Göttin „Europa“, hat auch in der Corona-Krise nicht geschafft, sich aus seiner „Blase“ herauszuarbeiten. Diese „Blase“ lässt Europa als mächtig und omnipräsent erscheinen, aber auch als kalt, technokratisch und bürgerfern.
Und diese „Blase“ hat bisher verhindert, dass es eine intensive Wechselwirkung zwischen unserer bunten Lebenswirklichkeit in den EU-Ländern und den Gremien Europas gibt, die so oft gestaltend in unser Leben eingreifen.
Die Sicht von Kay Winckler:
Demokratie fordert die Bürger und Bürgerinnen. Wenn die Macht vom Volk ausgehen soll, setzt dies ein mindestens halbwegs interessiertes Volk voraus. Dies gilt auch für die Zukunft Europas. Leider scheint europäische Politik den meisten Menschen jedoch fern und unverständlich. Um das Mindestinteresse dieser Menschen also zu entfachen, sollten wir vielleicht alle über unsere intellektuelle Blase hinaus mit Menschen ins Gespräch kommen.